Bewirtschaftungsplänen III (2022/2027) - Wallonien

Öffentliche Umfrage vom 02/11/22 bis 02/05/23 13 Zusammenfassung des Entwurfs der dritten Bewirtschaftungspläne für Flussgebietseinheiten Die Verluste in das Grundwasser wurden 2016 auf 9.100 Tonnen in der Wallonie geschätzt, dies entspricht einem durchschnittlichen Eintrag von 5 kg Stickstoff pro Hektar. In Abbildung 4 s ind diese Ströme für jeden Grundwasserkörper dargestellt, die höchsten Verluste sind nördlich der Sambre-Maas-Furche zu verzeichnen, dort wo die Einträge an mineralischem oder organischem Dünger am höchsten sind. Im Osten sind die Verluste aufgrund des lehmigen Bodens in diesem Gebiet weniger hoch, denn hier erfolgt der Abfluss vorwiegend in das Oberflächengewässernetz (Abbildung 3) . Abbildung 4: Landwirtschaftlicher Stickstoffeintrag aus der ungesättigten Zone, der ins Grundwasser gelangt (EPICgrid, 2016) Die Entwicklung der Stickstofffrachten zwischen 2000 und 2019 weist auf eine globale Verringerung der Stickstoffverluste ins Grundwasser seit 2001 hin. Die beobachteten Schwankungen werden jedoch durch die Wetterbedingungen beeinflusst und geben die Reduzierung an der Quelle nicht exakt wieder. I.3.2 Belastung „Pestizide“ a) Eintrag in Oberflächengewässer Der Begriff Pestizid bezeichnet sowohl Pflanzenschutzmittel (PSM) als auch Biozide. PSM dienen dem Schutz von Pflanzen (Insektizide, Fungizide etc.) und der Vernichtung von Pflanzen (Herbizide). Unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes kann der Einsatz von Pestiziden schädliche Auswirkungen auf Fauna und Flora, Oberflächengewässer und Grundwasser sowie auf die Böden haben. Pestizide können auch sanitäre Probleme verursachen, infolge direkter oder indirekter Exposition (Verzehr von Wasser oder Nahrungsmitteln). Seit 2010 stabilisiert sich der Verkauf von Pestiziden bei 6000 bis 8000 Tonnen Wirkstoffe im Jahr. Belgien ist der elftgrößte Pestizidverbraucher in Europa (Zahlen von 2017). Die Zahl der auf dem belgischen Markt befindlichen Wirkstoffe wurde zwischen 1995 und 2010 von 358 auf 260 reduziert, nachdem europäische Normen eingeführt wurden. Die Auswirkungen der Pestizide auf die wallonischen Oberflächenwasserkörper (OFWK) sind dargestellt in Abbildung 5 z ur Herabstufung der Oberflächenwasserkörper aufgrund von Pestiziden im Zeitraum 2012 – 2018 gemäß den in der Wallonie geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Cypermethrin, Aclonifen, Bifenox und Cybutryn sind die vier noch erlaubten Pestizide, die die meisten Probleme verursachen.

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