Bewirtschaftungsplänen III (2022/2027) - Wallonien

Öffentliche Umfrage vom 02/11/22 bis 02/05/23 25 Zusammenfassung des Entwurfs der dritten Bewirtschaftungspläne für Flussgebietseinheiten Kapitel 4: Wirtschaftliche Analyse I. Umsetzung des Grundsatzes der Deckung der Kosten Die Umsetzung des Grundsatzes der Deckung der Kosten (Artikel 9 der WRRL) beinhaltet eine Analyse aller Finanzströme der Wasserpolitik. Die Kostendeckungsrate ist eine wirtschaftliche Kennzahl, aus der sich ersehen lässt, inwieweit der finanzielle Beitrag eines Wirtschaftssektors zur Deckung der Kosten einer Dienstleistung und/oder der Umweltkosten als „ angemessen “ beurteilt werden kann. Die Kostendeckungsraten werden für Folgendes bewertet: - die Dienstleistung Trinkwassergewinnung und -verteilung, - die Dienstleistung Kollektive Abwasserreinigung, - die von den Wirtschaftssektoren verursachten Umweltkosten. Tabelle 5: Bewertung der globalen Deckungsraten der mit der Wassernutzung verbundenen Kosten und der Umweltkosten nach Wirtschaftssektor für die Wallonische Region 1. Jährlicher finanzieller Beitrag (Mio. €) 2. Dienstleistungskosten und Umweltkosten (Mio. €) Kostendeckungsrate (1/2) Überschuss/Defizit pro Jahr (Mio. €) Haushalte 633,71 615,79 102,9 % +17,92 Industrie 45,91 72,31 63,5 % -26,40 Landwirtschaft 7,75 29,76 26,0 % -22,01 SUMME 687,37 717,86 95,8 % -30,49 Die globale Kostendeckungsrate für die Wallonische Region, alle Wirtschaftssektoren einbezogen, beträgt schätzungsweise 95,8 %, das entspricht einem jährlichen Beitragsdefizit von 30,49 Millionen €. Für den Haushaltssektor wird die Kostendeckungsrate auf 102,9 % geschätzt, was einem jährlichen Beitragsüberschuss von 17,92 Millionen € entspricht. Dieses Ergebnis ist vor allem auf den überschüssigen Beitrag des Haushaltssektors zur Deckung der Kosten der kollektiven Abwasserreinigung zurückzuführen (+54,17 Millionen €/Jahr). Für den Industriesektor wird die Kostendeckungsrate auf 63,5 % geschätzt und entspricht einem jährlichen Beitragsdefizit von 26,40 Millionen €. Dies ist hauptsächlich auf das Defizit des Finanzbeitrags des Industriesektors zur Deckung der Kosten der kollektiven Abwasserreinigung zurückzuführen (-22,95 Mio. €/Jahr). Für den Agrarsektor wird die Kostendeckungsrate auf 26 % geschätzt und entspricht einem jährlichen Beitragsdefizit von 22,01 Mio. €. Dies ist vor allem auf das Defizit des Finanzbeitrags des Agrarsektors zur Deckung der Umweltkosten zurückzuführen (-23,46 Mio. €/Jahr). II. Analyse der unverhältnismäßigen Kosten Ziel der Analyse der unverhältnismäßigen Kosten ist es, zu bewerten, wie „unverhältnismäßig“ die Kosten verschiedener Szenarien von Maßnahmen zu Lasten der Wirtschaftssektoren sind, um die Umweltziele zu erreichen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA5MTc=