Wichtige Themen (Wasserrahmenrichtlinie). 3. Zyklus von Managementplänen in Wallonien

Grundwasser und in Stauseen gespeichertes Wasser für die Trinkwasserproduktion sind wertvolle natürliche Ressourcen der Wallonie, die von den Behörden im Interesse der Gemeinschaft verwaltet werden müssen. In diesem Rahmen soll das Regionale Schema über die Wasserressourcen (SRRE) die Quantität und Qualität der Wasserversorgung für Unternehmen und Bürger unter Berücksichtigung der Veränderungen in den Bereichen Demografie, Wohnen, Wirtschaft und Klimawandel gewährleisten. Darüber hinaus wird die Umsetzung der regionalen Regelung eine bessere Kontrolle derWasserpreise ermöglichen, indemder Bestand der Wasserentnahmestellen rationalisiert und Synergien zwischen den Wasserunternehmen genutzt werden, um die Nutzung der Ressourcen und der Infrastruktur zu optimieren. Zu guter Letzt wird das SRRE zu einem Entscheidungsinstrument im Rahmen der territorialen Entwicklung (Raumordnung, Landwirtschaft, mineralgewinnende Industrie usw.). Die Erreichung dieser drei Hauptziele erfordert die gemeinsame NutzungderWasserressourcenundderInfrastruktur,dieVerwertungverfügbarer und ungenutzter Ressourcen, einschließlich der Nutzung vonGrubenwasser*, die Verlegung von Verbindungsleitungen zwischen Ressourcen und strategischen Transportinfrastrukturen sowie Synergien zwischen wallonischen Betreibern und Betreibern in benachbarten Regionen oder Ländern. Neben der bereits in Entwicklung befindlichen Rückgewinnung von Grubenwasser*, insbesondere im Rahmen des SRRE, werden auch andere Versorgungswege in Betracht gezogen, darunter die Wiederverwendung von Wasser aus der Geothermie* oder die Abwasserbehandlung für den industriellen Bedarf und die Bewässerung sowie, dort wo es möglich ist, die Verwertung von Wasser aus der Wasserhaltung. DieMöglichkeiten der künstlichen Anreicherung* einiger Grundwasserleiter werden ebenfalls untersucht. Die Frage der Folgen des Klimawandels für die Ressource Wasser ist nicht nur unter quantitativenGesichtspunkten zubetrachten. Der Zustandder aquatischen Lebensräume, die von Änderungen der Zuflussmengen, Temperaturerhöhungen oder der Ausbreitung invasiver Arten betroffen sind, muss Gegenstand eingehender Untersuchungen sein. Ein wesentliches Ziel, abgesehen vom Schutz der Ressource Wasser, ist eben die Erhaltung und Wiederherstellung der aquatischen Lebensräume. Im Hinblick auf den Verlust der Artenvielfalt, besonders im Wasser oder in Feuchtgebieten, zusätzlich zu den Maßnahmen in Bezug auf die Hydromorphologie muss deren Wirksamkeit und ihre Auswirkungen auf die von diesen Lebensräumen abhängende Artenvielfalt analysiert werden. Das Recht auf und der Zugang zu Trinkwasser für alle, heute und morgen, in ihrer sozialen Dimension (Bezahlbarkeit der Wasserrechnung für die Haushalte) sowie in ihrer gesundheitlichen Dimension (hochwertiges Leitungswasser in ausreichender Menge) gemäß der Richtlinie über Wasser für den menschlichen Verzehr, stellen eine gewisse Verbindung zur WRRL und der Erhaltung der aquatischen Ökosysteme her. Dies ist auch der Kern der Initiative „Wasser ist ein Menschenrecht“ („ Right2Water “), der ersten Europäischen Bürgerinitiative (EBI), die dem Parlament vorgelegt wurde, nachdem sie die Unterstützung von 1,9 Millionen europäischen Bürgern erhalten hatte. Die Fischerei- und Bestandsbewirtschaftungspläne für die Teileinzugsgebiete, vorgesehen im wallonischen Dekret vom 27. März 2014, über das Angeln in Flüssen, die Fischereibewirtschaftung und die Bestandsstrukturen sind weitere Instrumente zur Verwaltung der Wasserressourcen in der Wallonie. Die jüngsten Dürreperioden , deren Auftreten mit der Klimaerwärmung zunehmen dürfte, zeigen die Notwendigkeit, die verschiedenen Arten der Nutzung der Wasserressourcen zu regulieren und Arten der Nutzung, die sich auf die gesamte Bevölkerung auswirken, wie die Trinkwasserversorgung oder die Stromerzeugung, zu priorisieren. Die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser hat oberste Priorität - das muss klar sein. Es wurden erhebliche Investitionen getätigt, um die Produktion und die öffentliche Verteilung vonWasser sicherzustellen. 21 Wasserschutz in DER WALLONIE

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