Bewirtschaftungsplänen III (2022/2027) - Wallonien
18 Zusammenfassung der dritten Bewirtschaftungspläne der wallonischen Flussgebietseinheiten © AUW - ÖDW Umwelt Abbildung 7: Ökologische Qualität der Oberflächenwasserkörper im Jahr 2018 I.2 Chemische Qualität Die Beurteilung des chemischen Referenzzustands 2018 erfolgt auf Grundlage einer Analyse von 53 Stoffen (Jahresdurchschnittswerte und Höchstkonzentrationen) und die berücksichtigten Umweltqualitätsnormen sind die der Richtlinie 2013/39/EU. Wenn der Jahresdurchschnittswert der Konzentration oder die Höchstkonzentration einer der Stoffe den Schwellenwert überschreitet, genügt dies, damit der gute chemische Zustand als nicht erreicht gilt. Stoffe, die sich wie PBT (persistent, bioakkumulierbar und toxisch) verhalten und eine langfristige Ubiquität aufweisen (in großen Mengen in den Oberflächengewässern der EU gefunden), sind sehr weit verbreitete prioritäre Stoffe und sind häufig historische Schadstoffe (aus Altlasten), deren Verwendung verboten oder eingeschränkt wurde; andere sind keine historisch bedingten Schadstoffe, sondern stehen eher im Zusammenhang mit der Verbrennung und dem weiträumigen, grenzüberschreitenden Transport von Luftverunreinigungen. Diese äußerst stabilen Stoffe können sogar noch Jahrzehnte später in Gewässern aufgespürt werden, und zwar in Konzentrationen, die über den Umweltqualitätsnormen (UQN) für Oberflächengewässer liegen, sogar wenn schon strenge Maßnahmen ergriffen wurden, um ihre Emission zu verringern oder zu verhindern und nur noch wenige zusätzliche Maßnahmen übrig bleiben. Werden die Stoffe, die sich wie ubiquitäre PBT verhalten in die Bewertung einbezogen, so wird der chemische Zustand für das gesamte Gebiet als „nicht gut“ eingestuft, vor allem wegen Quecksilber und PBDE (Mikroschadstoff). Der chemische Zustand ohne PBT der einzelnen Wasserkörper im Bezugsjahr 2018 ist in der Karte i n Abbildung 8 dargestellt.
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