Registrieren von Maßnahmen. Bewirtschaftungsplänen III (2022/2027) - Wallonien

Maßnahmenprogramm Dritte Bewirtschaftungspläne – WR Einzelheiten der Maßnahme Status der Maßnahme Zusätzlich Referenz 40_03 DCE_PG3 © ÖDW Umwelt/AUW – V1.1 1 Bezeichnung Außer Acht gelassene Verschmutzungen - Verbesserung der Kenntnisse / Reduzierung an der Quelle Gegenstand Diese Maßnahme bezieht sich auf bestimmte Stoffe, die im Wasser vorkommen und die folgende Merkmale aufweisen: • Potenziell schädlich für die menschliche Gesundheit oder aquatische Ökosysteme; • Sind nicht in den von den EU-Richtlinien geforderten Wasserüberwachungsprogrammen enthalten (vorherige Notwendigkeit, Daten zu sammeln, die eine Risikobewertung auf europäischer Ebene ermöglichen); • Ursprünge und Verhaltensweisen im Wasserkreislauf noch wenig bekannt. Diese besorgniserregenden Stoffe werden als unerkannte Verschmutzungen bezeichnet und umfassen verschiedene Verbindungsfamilien, darunter Arzneimittelrückstände, endokrine Disruptoren, Pestizide (und ihre Metaboliten), Mikroplastik und andere Stoffe, die in jüngster Zeit von Interesse sind und insbesondere für industrielle Anwendungen und/oder als Konsumgüter verwendet werden (per- oder polyfluorierte Verbindungen). Begründung Der ÖDW LNU ist in diesem Themenbereich proaktiv, insbesondere durch die Finanzierung von Forschungsprogrammen. So wurden in den letzten Jahren fast 250 Stoffe (Medikamentenrückstände, endokrine Disruptoren und andere Stoffe von Interesse) in wallonischen Gewässern analysiert. Einige bedenkliche Stoffe wurden in wallonischen Oberflächengewässern (insbesondere nördlich der Sambre- und Maas-Furche) identifiziert. Für das Grundwasser (und damit für die Trinkwasserressourcen) wurden einige häufig verwendete Stoffe lokal in sehr geringen Konzentrationen nachgewiesen (perfluorierte Verbindungen, Weichmacher). Die Schlussfolgerungen sind indes beruhigend und für bestimmte Pflanzenschutzmittel, die häufig im Grundwasser vorkommen, wurden Normen (Schwellenwerte) festgelegt. Die aktuellen Erkenntnisse scheinen darauf hinzudeuten, dass sich diese besorgniserregenden Stoffe als problematischer für die Ökosysteme als für die menschliche Gesundheit erweisen. Dennoch sind das Vorkommen und die Auswirkungen einiger besorgniserregender Stoffe in der aquatischen Umwelt nur unzureichend bekannt. Aus diesem Grund und mit dem Ziel, die mögliche Aufnahme problematischer Stoffe in die zukünftige europäische Gesetzgebung vorwegzunehmen, zielt die vorliegende Maßnahme auf die Verbesserung der Kenntnisse über diese besonderen Stoffe ab: Nachweis und Messung, Emissionsursachen, Verhalten, Weg und Auswirkungen dieser Stoffe in wallonischen Gewässern. Andere Aktionen zielen auf eine deutliche Reduzierung an der Quelle (oder sogar auf die Beseitigung) der Emission dieser besonderen Stoffe in die wallonische Umwelt und die Gewässer ab.

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