30
Nach und nach einen guten Zustand der Wasserkörper erreichen: Ein
Programm aus geeigneten Maßnahmen mit lokalen Auswirkungen
Die Verbesserung der Qualität der Wasserkörper, der Erhalt der Wasserressourcen und der Wassernutzungskategorien
erfordern den Beschluss und die Umsetzung verschiedener Maßnahmen. Diese Maßnahmen betreffen insbesondere den
Haushalt betreffende, landwirtschaftliche, industrielle und städtische Aktivitäten. Sie sind in ein Maßnahmenprogramm
eingebunden, welches eine Aktualisierung des Programms der ersten Bewirtschaftungspläne mit folgenden Hauptthemen
darstellt:
1.
Die Bekämpfung der diffusen Umweltverschmutzung
Der Landwirtschaftssektor ist die wichtigste Quelle diffuser Verunreinigungen, die Auswirkungen auf unsere Wasserläufe und
unser Grundwasser haben: mineralische Dünger und Tierdung, sonstige in der Landwirtschaft verwendete organische
Materialien wie Klärschlämme, Pestizide, die Erosion der landwirtschaftlichen Böden… Folgende Strategien sollen ihre
Auswirkungen reduzieren:
UMSETZUNG UND BEWERTUNG DES PLANS ZUM NACHHALTIGEN STICKSTOFFEINSATZ
(PGDA)
Der PGDA ist ein Instrument zur Umsetzung einer umweltverantwortlichen Politik für die Verwendung von Stickstoff durch
die Landwirte. Er wird in regelmäßigen Zeitabständen überarbeitet und muss Gegenstand einer Bewertung seiner
Wirksamkeit sein, um seine Auswirkung auf die Umwelt und seine Durchführbarkeit zu verbessern. Die Verbesserung seiner
Wirksamkeit geht einher mit einer Verstärkung der Kontrollen der wichtigsten Punkte des Plans wie die ausgebrachten
Mengen von Mist und Gülle, die Einhaltung der Zeiträume der Ausbringung, die Infrastrukturen zur Lagerung…
EINRICHTUNG VON SCHUTZZONEN ENTLANG DERWASSERLÄUFE
In Bereichen, in denen sich Wasserläufe in direkter Nachbarschaft zu Anbauflächen befinden und in Bereichen, in denen
Probleme in Bezug auf landwirtschaftliche Einträge festgestellt wurden, wird die Einrichtung von Grasstreifen über die
Umsetzung zielgerichteter Agrarumweltmaßnahmen stark gefördert.
ANWENDUNG DES ZUGANGSVERBOTS ZU DENWASSERLÄUFEN FÜR DAS VIEH
Die vorhergehenden Pläne sahen vor, dem Vieh den Zugang zu den Wasserläufen durch das Anlegen von Zäunen und
Tränken zu untersagen. Diese Maßnahme ist seit Ende 2013 gültig. Damit sie Wirkung zeigen, sollte ihre Anwendung an den
Wasserläufen, an denen sie Pflicht ist, überprüft werden.