Zweiter Zyklus der
Bewirtschaftungspläne
Maßnahmenprogramm
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Einzelheiten der Maßnahme
0485_02 - Beitrag von Multifunktionsfeuchtgebieten zur Regulierung diffuser
Verunreinigungen
Gegenstand
Die Feuchtgebiete sind natürliche Milieus und wichtige Akteure bei der Regulierung der
Hydrologie der Wassereinzugsgebiete und beim Kampf gegen Überschwemmungen. Sie
erfordern eine Pflege zum Schutz des Wassers, der Fauna, der Flora und damit der
Artenvielfalt im weitesten Sinne.
Feuchtgebiete können als Brunnen betrachtet werden, da sie bestimmte Elemente
speichern, umwandeln oder beseitigen.
Sie spielen insbesondere die Rolle eines Puffers (vorübergehendes Auffangen und
Halten) und eine reinigende Rolle (Beseitigung von Nitraten und biologischer Abbau).
Feuchtgebiete tragen so zur Regulierung diffuser Verunreinigungen (Stickstoff,
Phosphor) bei.
Es wurden Versuche durchgeführt, diese regulierende Rolle zu intensivieren, jedoch
nicht alle gelangen, da es sich bei Feuchtgebieten um schwer zu beherrschende Milieus
handelt,
erst recht
, wenn man ihnen eine "multifunktionale" Rolle hinsichtlich
Speicherung, Rückhalt und Klärung zuweisen will.
Begründung
Die diffuse Verunreinigung menschlichen oder landwirtschaftlichen Ursprungs,
insbesondere durch Nitrate, Phosphor und Pestizide, ist ein großes Problem und hemmt
die Erreichung eines guten Zustands der Wasserkörper.
Trotz der getroffenen Maßnahmen, sowohl in Form der Reinigung von
Haushaltsabwässern (Blatt 0010), als auch bezüglich der Landwirtschaft (zum Beispiel:
Blätter 0245 (PGDA) - 0369 (Pestizide)), bleibt die Beherrschung dieser diffusen
Einleitungen schwierig.
Das Ziel der Maßnahme besteht darin, Systeme zu bewerten und vorzuschlagen, die,
ohne die Artenvielfalt zu beeinträchtigen, folgendes kombinieren könnten: Schutz vor
Überschwemmungen, Klärung von Haushaltsabwässern und Reduzierung von
stickstoffhaltigen Einleitungen landwirtschaftlichen Ursprungs und/oder
Pflanzenschutzmitteln in die Wasserkörper oder die mit diesen Wasserkörpern
verbundenen Teileinzugsgebiete, in denen diese beiden Parameter als für die
Nichterreichung des guten Zustands verantwortlich betrachtet werden.
Umsetzung
Zunächst Durchführung einer wissenschaftlichen Analyse der Problemstellung und
Auswertung der im Ausland durchgeführten Versuche.
Später Identifizierung der Einzugsgebiete, die sich für die Einrichtung solcher
„Multifunktionsfeuchtgebiete“ eignen.
Zuletzt Bewertung der Mittel und Initiierung des einen oder anderen Pilotbetriebs.
Etappen
Vorläufiger Zeitplan
1 Wissenschaftliche Analyse
2015-2016
2 Identifizierung der Frage kommenden
Einzugsgebiete
2016-2017
3 Schaffung von Lösungen - Pilotprojekte
2018-2021
Leitung
ÖDW - DGO3 - Abteilung Umwelt und Wasser