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Zweiter Zyklus der

Bewirtschaftungspläne

Maßnahmenprogramm

Seite 63 von 79

Einzelheiten der Maßnahme

0485_02 - Beitrag von Multifunktionsfeuchtgebieten zur Regulierung diffuser

Verunreinigungen

Gegenstand

Die Feuchtgebiete sind natürliche Milieus und wichtige Akteure bei der Regulierung der

Hydrologie der Wassereinzugsgebiete und beim Kampf gegen Überschwemmungen. Sie

erfordern eine Pflege zum Schutz des Wassers, der Fauna, der Flora und damit der

Artenvielfalt im weitesten Sinne.

Feuchtgebiete können als Brunnen betrachtet werden, da sie bestimmte Elemente

speichern, umwandeln oder beseitigen.

Sie spielen insbesondere die Rolle eines Puffers (vorübergehendes Auffangen und

Halten) und eine reinigende Rolle (Beseitigung von Nitraten und biologischer Abbau).

Feuchtgebiete tragen so zur Regulierung diffuser Verunreinigungen (Stickstoff,

Phosphor) bei.

Es wurden Versuche durchgeführt, diese regulierende Rolle zu intensivieren, jedoch

nicht alle gelangen, da es sich bei Feuchtgebieten um schwer zu beherrschende Milieus

handelt,

erst recht

, wenn man ihnen eine "multifunktionale" Rolle hinsichtlich

Speicherung, Rückhalt und Klärung zuweisen will.

Begründung

Die diffuse Verunreinigung menschlichen oder landwirtschaftlichen Ursprungs,

insbesondere durch Nitrate, Phosphor und Pestizide, ist ein großes Problem und hemmt

die Erreichung eines guten Zustands der Wasserkörper.

Trotz der getroffenen Maßnahmen, sowohl in Form der Reinigung von

Haushaltsabwässern (Blatt 0010), als auch bezüglich der Landwirtschaft (zum Beispiel:

Blätter 0245 (PGDA) - 0369 (Pestizide)), bleibt die Beherrschung dieser diffusen

Einleitungen schwierig.

Das Ziel der Maßnahme besteht darin, Systeme zu bewerten und vorzuschlagen, die,

ohne die Artenvielfalt zu beeinträchtigen, folgendes kombinieren könnten: Schutz vor

Überschwemmungen, Klärung von Haushaltsabwässern und Reduzierung von

stickstoffhaltigen Einleitungen landwirtschaftlichen Ursprungs und/oder

Pflanzenschutzmitteln in die Wasserkörper oder die mit diesen Wasserkörpern

verbundenen Teileinzugsgebiete, in denen diese beiden Parameter als für die

Nichterreichung des guten Zustands verantwortlich betrachtet werden.

Umsetzung

Zunächst Durchführung einer wissenschaftlichen Analyse der Problemstellung und

Auswertung der im Ausland durchgeführten Versuche.

Später Identifizierung der Einzugsgebiete, die sich für die Einrichtung solcher

„Multifunktionsfeuchtgebiete“ eignen.

Zuletzt Bewertung der Mittel und Initiierung des einen oder anderen Pilotbetriebs.

Etappen

Vorläufiger Zeitplan

1 Wissenschaftliche Analyse

2015-2016

2 Identifizierung der Frage kommenden

Einzugsgebiete

2016-2017

3 Schaffung von Lösungen - Pilotprojekte

2018-2021

Leitung

ÖDW - DGO3 - Abteilung Umwelt und Wasser