Zweiter Zyklus der
Bewirtschaftungspläne
Maßnahmenprogramm
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Einbindung des regionalen Plans der Wasserressourcen (SRRE) in die BPFGE
Eines der Ziele der WRRL bezweckt die rationellere Nutzung der Wasserressourcen mit Hilfe einer besseren
Verwendung der verfügbaren Wasserressourcen und Nutzung von Synergien zwischen den verschiedenen
Betreibern.
Hierzu hat die wallonische Regierung der SWDE den Auftrag erteilt, einen „Regionalen Plan der
Wasserressourcen“ (SRRE) auszuarbeiten.
Dieser Plan hat mehrere Schwerpunkte: Umwelt (nachhaltige Nutzung der Ressource), Qualität (Schutz der
Entnahmestellen und
Water Safety Plans
) und Wirtschaft (allgemeine Wirtschaft der Region und finanziell zu
unterstützende öffentliche Wasserbewirtschaftung).
Die Wasserproduzenten in der Wallonie sollen jedem Anschluss ausreichend Wasser in guter Qualität liefern
(Sicherheit von zusätzlichen 30 % im Vergleich zu einer durchschnittlichen Menge). Hierfür sind im Idealfall
mindestens zwei Wasserversorgungsquellen pro Anschluss vorzusehen, um bei einem Ausfall in einer
Ressource (Verschmutzung, Absenkung, Unterbrechung der Wasserbeförderung) einen Ersatz zu haben. Dies
geschieht mit einer größeren Rasterung - wie bei einem EDV-Netz - der Wasserleitungen auf Ebene der
Wallonie.
Deswegen wurden mehrere Projekte einer Zusammenarbeit zwischen Wasserproduzenten (in der Wallonie,
aber auch mit den angrenzenden Regionen/Ländern) geplant, von denen einige auf dem Wege der
Durchführung sind. Diese Projekte betreffen vor allem die Flussgebietseinheiten Maas und Schelde; sie haben
manchmal die Beförderung großer Wassermengen zwischen Wasserkörpern zur Folge, wodurch sich deren
Bilanz ändert.
Flussgebietseinheit Maas
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Synergie CILE - SWDE: die von CILE genutzten Galerien von Hesbaye (Kreidegebiete) erreichen
nunmehr grenzwertige oder gar zu hohe Nitratgehaltwerte. Die CILE wird eine Station zur Beseitigung
von Nitraten mit einer Leistung von 12 Mio. m
3
/Jahr aufbauen. Parallel dazu wird ein anderes
Wasservolumen aus den Galerien mit Wasser aus den Talsperren im Osten (Weser und Gileppe - VEGI-
Komplex) gemischt.
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Synergie CILE - SWDE: eine weitere Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Betreibern wird für die
Sicherung der Gemeinde Durbuy aufgebaut. Eine Verbindungsleitung zur Entnahmestelle des Néblon
(CILE) mit der Zuleitung Nord-Luxemburg (ANL - Wasser aus der Talsperre Nisramont) wird die
Wasserproduktion des Komplexes der Ourthe erleichtern, der derzeit bis zur Höchstauslastung
arbeitet, und die Wasserversorgung der Einheiten der Gemeinde Durbuy absichern (mindestens zwei
verschiedene Versorgungsquellen pro Anschluss).
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Synergie CILE - Vivaqua: angesichts ihrer relativen geografischen Nähe wurden die Entnahmestellen
Modave (Vivaqua) und Néblon (CILE) durch eine Leitung verbunden, die in beide Richtungen betrieben
werden kann. Sie bietet somit beiden Betreibern im Fall eines Verschmutzungs- oder technischen
Problems in einer der Entnahmestellen Sicherheit.
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Synergie INASeP - SWDE: Seit einigen Jahren zeigt die Konkurrenz zwischen mineralabbauender
Industrie und Trinkwassergewinnung die Tendenz, sich zu einer Zusammenarbeit für die Nutzung des
Ablaufwassers zu wandeln (Beispiel der Transhennuyère im Hainaut). So soll die Erweiterung des
Betriebs des Steinbruchs Berthe die Vereinigung von INASeP und der SWDE ermöglichen, um das vom
Boden des Schachts für die Nutzung des Kalkgebiets gepumpte Wasser nutzen zu können.
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Synergie Vivaqua - SWDE: Zur Sicherung der Wasserversorgung von Charleroi wird sich die SWDE an
einen
Feeder
von Vivaqua anschließen, der aus der Pumpstation in der Maas in Tailfer und den
Entnahmestellen von Spontin stammt.