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Zweiter Zyklus der

Bewirtschaftungspläne

Maßnahmenprogramm

Seite 78 von 79

Einbindung des regionalen Plans der Wasserressourcen (SRRE) in die BPFGE

Eines der Ziele der WRRL bezweckt die rationellere Nutzung der Wasserressourcen mit Hilfe einer besseren

Verwendung der verfügbaren Wasserressourcen und Nutzung von Synergien zwischen den verschiedenen

Betreibern.

Hierzu hat die wallonische Regierung der SWDE den Auftrag erteilt, einen „Regionalen Plan der

Wasserressourcen“ (SRRE) auszuarbeiten.

Dieser Plan hat mehrere Schwerpunkte: Umwelt (nachhaltige Nutzung der Ressource), Qualität (Schutz der

Entnahmestellen und

Water Safety Plans

) und Wirtschaft (allgemeine Wirtschaft der Region und finanziell zu

unterstützende öffentliche Wasserbewirtschaftung).

Die Wasserproduzenten in der Wallonie sollen jedem Anschluss ausreichend Wasser in guter Qualität liefern

(Sicherheit von zusätzlichen 30 % im Vergleich zu einer durchschnittlichen Menge). Hierfür sind im Idealfall

mindestens zwei Wasserversorgungsquellen pro Anschluss vorzusehen, um bei einem Ausfall in einer

Ressource (Verschmutzung, Absenkung, Unterbrechung der Wasserbeförderung) einen Ersatz zu haben. Dies

geschieht mit einer größeren Rasterung - wie bei einem EDV-Netz - der Wasserleitungen auf Ebene der

Wallonie.

Deswegen wurden mehrere Projekte einer Zusammenarbeit zwischen Wasserproduzenten (in der Wallonie,

aber auch mit den angrenzenden Regionen/Ländern) geplant, von denen einige auf dem Wege der

Durchführung sind. Diese Projekte betreffen vor allem die Flussgebietseinheiten Maas und Schelde; sie haben

manchmal die Beförderung großer Wassermengen zwischen Wasserkörpern zur Folge, wodurch sich deren

Bilanz ändert.

Flussgebietseinheit Maas

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Synergie CILE - SWDE: die von CILE genutzten Galerien von Hesbaye (Kreidegebiete) erreichen

nunmehr grenzwertige oder gar zu hohe Nitratgehaltwerte. Die CILE wird eine Station zur Beseitigung

von Nitraten mit einer Leistung von 12 Mio. m

3

/Jahr aufbauen. Parallel dazu wird ein anderes

Wasservolumen aus den Galerien mit Wasser aus den Talsperren im Osten (Weser und Gileppe - VEGI-

Komplex) gemischt.

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Synergie CILE - SWDE: eine weitere Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Betreibern wird für die

Sicherung der Gemeinde Durbuy aufgebaut. Eine Verbindungsleitung zur Entnahmestelle des Néblon

(CILE) mit der Zuleitung Nord-Luxemburg (ANL - Wasser aus der Talsperre Nisramont) wird die

Wasserproduktion des Komplexes der Ourthe erleichtern, der derzeit bis zur Höchstauslastung

arbeitet, und die Wasserversorgung der Einheiten der Gemeinde Durbuy absichern (mindestens zwei

verschiedene Versorgungsquellen pro Anschluss).

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Synergie CILE - Vivaqua: angesichts ihrer relativen geografischen Nähe wurden die Entnahmestellen

Modave (Vivaqua) und Néblon (CILE) durch eine Leitung verbunden, die in beide Richtungen betrieben

werden kann. Sie bietet somit beiden Betreibern im Fall eines Verschmutzungs- oder technischen

Problems in einer der Entnahmestellen Sicherheit.

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Synergie INASeP - SWDE: Seit einigen Jahren zeigt die Konkurrenz zwischen mineralabbauender

Industrie und Trinkwassergewinnung die Tendenz, sich zu einer Zusammenarbeit für die Nutzung des

Ablaufwassers zu wandeln (Beispiel der Transhennuyère im Hainaut). So soll die Erweiterung des

Betriebs des Steinbruchs Berthe die Vereinigung von INASeP und der SWDE ermöglichen, um das vom

Boden des Schachts für die Nutzung des Kalkgebiets gepumpte Wasser nutzen zu können.

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Synergie Vivaqua - SWDE: Zur Sicherung der Wasserversorgung von Charleroi wird sich die SWDE an

einen

Feeder

von Vivaqua anschließen, der aus der Pumpstation in der Maas in Tailfer und den

Entnahmestellen von Spontin stammt.