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Zweiter Zyklus der

Bewirtschaftungspläne

Maßnahmenprogramm

Seite 35 von 79

Einzelheiten der Maßnahme

0242_02 - Einführung partizipativer „Entnahmeverträge“

Gegenstand

Der Entnahmevertrag ist eine Vereinbarung in Zusammenhang mit Entnahmestellen, die

diffuse und/oder punktuelle Verschmutzungsprobleme (hauptsächlich Nitrate und

Pestizide) aufweisen oder aufweisen könnten.

Er legt Ziele hinsichtlich der Wasserqualität fest und sieht in betrieblicher Hinsicht

Modalitäten zur Realisierung der zur Erreichung dieser Ziele erforderlichen Maßnahmen

vor.

Ein Lenkungsausschuss wird gebildet, er umfasst mindestens einen Vertreter des

Erzeugers, der Verwaltung und der SPGE. Es handelt sich dabei um ein Konzertierungs-

und Koordinierungsorgan, das auf alle betroffenen Akteure (Verbände, Kommunen,

Landwirte usw.) erweitert werden kann. Er stellt folgende Funktionen sicher:

- Genehmigung der durchgeführten Diagnose;

- Genehmigung der im Maßnahmenprogramm vorgeschlagenen Maßnahmen und der

der SPGE vorgeschlagenen Beträge zu ihrer Finanzierung;

- jährliche Validierung der Überprüfung des Vertrags (Fahrplan, Bilanz, Tätigkeitsbericht).

Die Betreuung vor Ort ist ebenfalls erforderlich und liegt bei den bestehenden

Organisationen (NitraWal, Phyteauwal). Sie sorgen für die Initiierung von Projekten. Sie

sensibilisieren, kommunizieren und schulen die verschiedenen Akteure und Nutzer von

Wasser, um den erwarteten Zielen und Ergebnissen gerecht zu werden.

Begründung

Derzeit geht es bei den Präventivzonen für die Entnahme im Wesentlichen um die

Vermeidung punktueller Verunreinigungen. Der Entnahmevertrag ist ein Mittel für die

Erfassung der diffusen Verunreinigungen mit Nitraten und/oder Pestiziden, die das

Hauptproblem in Zusammenhang mit der Qualität des Grundwassers darstellen.

Die getroffenen Maßnahmen werden den Umfang der Verunreinigung (Konzentration)

und ihre Entwicklung (Trendanalyse) berücksichtigen, um zu geeigneten Antworten

hinsichtlich des "guten Zustands" des Wassers zu gelangen. Die in diesem Rahmen

getroffenen Maßnahmen schließen an eine Umweltdiagnose an, um abhängig vom

lokalen Kontext die effizientesten Maßnahmen auszuwählen. Es handelt sich um

partizipative agronomische Maßnahmen, um Sensibilisierungs- und Begleitmaßnahmen

für Landwirte.

Eine Pilotstudie wird an 6 Entnahmestellen der SWDE durchgeführt, die in Bezug auf

Nitrate ein Risiko aufweisen. Anschließend könnten die Methoden in Bezug auf Nitrate

in größerem Maßstab entwickelt werden. Die Diagnose in Zusammenhang mit Pestiziden

wird der Abteilung „Pestizide - Wassergewinnung“ des CRA-W anvertraut.

Umsetzung

Bereits im Gange:

- Methoden „Diagnose Nitrate“ werden in Zusammenhang mit 6 Pilotentnahmestellen

der SWDE umgesetzt;

- Diagnosen werden von der Abteilung „Pestizide Wassergewinnung“ des CRA-W

durchgeführt;

Ab 2016 : Initiierung von 40 Entnahmeverträgen

Die Umsetzung dieser Maßnahme muss koordiniert mit der Maßnahme 0241_12

erfolgen.