Diffuse Umweltverschmutzungen*:
Förderung des Schutzes der Naturschätze und der Gewässer
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Fast zwei Drittel der Oberflächenwasser und die
Hälfte des Grundwassers sind in unterschiedlichem
Ausmaß von städtischer, aus Haushalten stammender,
landwirtschaftlicher, industrieller oder historischer
Verschmutzung betroffen. Die Abwässer aus Haushalt,
Stadt und Industrie, die Benutzung von Düngemitteln,
landwirtschaftlichen und anderen Pestiziden und die auf
historische Ereignisse oder auf Unfälle zurückzuführenden
Verschmutzungen haben große Auswirkungen auf die
Umwelt, obwohl man sie seit einem Jahrzehnt besser im
Griff hat und wirkungsvoller verwaltet.
Diese Auswirkungen sind besonders groß im Gebiet der
Schelde und etwas weniger in dem der Maas. Der Rhein
und die Seine sind viel weniger betroffen.
Das Oberflächenwasser und das Grundwasser reagieren
sensibel auf diffuse Umweltverschmutzungen
*
, sowohl
landwirtschaftlichen als auch historischen oder anderen
Ursprungs. Z.B. ist die Benutzung von organischem
Dünger (Gülle, Mist…) und mineralischem Dünger eine
Quelle für die Verschmutzung der Oberflächenwasser und
des Grundwassers auf Grund der Bodenerosion und des
Abfließens und Einsickerns von Regenwasser.
Schäden an den Ufern und der unbeaufsichtigte Zugang
des Viehs zu den Wasserläufen tragen ebenfalls zur
Verschlechterung der Qualität des Wassers in Flüssen bei.
Seit etwa zehn Jahren wurden nacheinander zwei Pläne
für die Dauerhafte Verwaltung von Stickstoff (
PGDA
) in der
Landwirtschaft aufgestellt, um die Umweltverschmutzung
durch die Landwirtschaft auf Grund von übermäßiger
Benutzung von Stickstoff zu verringern und
umweltschonende Praktiken zu fördern.
Diese Pläne sehen verschiedene Maßnahmen
für die Verwaltung der Abwässer und vernünftige
landwirtschaftliche Praktiken vor, um die Auswirkungen
von Viehzucht und Düngung auf das Oberflächenwasser
und das Grundwasser zu verringern. Weitere von den
Landwirten eingeführte Aktionen und Maßnahmen
richten sich speziell auf eine Verringerung der Erosion
landwirtschaftlicher Böden und die Kontrolle des Zu- und
Abflusses des Oberflächenwassers.
Abgesehen von den landwirtschaftlichen Aktivitäten hilft
die genaue Aufnahme von stillgelegten Industriebetrieben
und ihren Auswirkungen bei der Identifizierung von
diffusen Verschmutzungsquellen, insbesondere in Stadt-
und Industriegebieten.
Auch diffuse Umweltverschmutzungen, für die die Bürger
verantwortlich sind, müssen aufgezeigt werden, vor allem
was die Benutzung von Pestiziden betrifft.
Außerdem sind die Ergebnisse von im Augenblick oder
in der nahen Zukunft durchgeführten Maßnahmen
zu untersuchen, um gegebenenfalls verstärkte oder
zielgerichtete Maßnahmen zu entwickeln.
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© Josi Flaba
