Fragen zu einem besseren Schutz des Wassers in Wallonien - page 9

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Wenn unsere Region auch im Moment über
genügende Wasserreserven verfügt, muss Wallonien
in Zukunft mit klimatischen Veränderungen rechnen,
die den Wasserkreislauf beeinflussen. Die jährliche
Regenmenge wird bis 2050 mehr oder weniger gleich
bleiben, aber es ist möglich, dass sich die Jahreszeiten
stärker unterscheiden, mit kälteren und regenreichen
Wintern und wärmeren und trockeneren Sommern.
Auch sind häufiger extreme Klimabedingungen
zu erwarten, wie zum Beispiel starker Regen mit
Überschwemmungen oder Trockenperioden mit
Auswirkungen auf das Niveau der Wasserkörper, auf
die Flussläufe oder die Möglichkeiten der Kühlung für
die Kernkraftwerke…
Um sich diesen Klimaveränderungen anzupassen,
könnte ein Plan für Trockenheit in Umwelt und
Landwirtschaft erstellt werden, um die Auswirkungen
von Trockenzeiten auf die Wasserreserven und
die Landwirtschaft zu mildern. Überlegungen zu
Maßnahmen zur Beschränkung von Entnahmen
des Oberflächen- und Grundwassers und zu der
Notwendigkeit, die Einleitung von Schadstoffen in die
Flüsse bei extremem Niedrigwasser zu verringern, sind
im Gange.
ImÜbrigen wird über die verschiedensten Möglichkeiten
nachgedacht, eine integrierte Bewirtschaftung für die
bessere Erhaltung und Nutzung der Wasserreserven
zu entwickeln. Z.B. ist die Wiederverwendung des
Wassers aus der Geothermie
*
ein vielversprechender
Weg der Politik der wallonischen Regierung im Zuge
des Übergangs zu neuer Energieerzeugung und zur
Förderung der erneuerbaren Energien.
Abgesehen von diesen Aktionen sind die Kenntnisse
über dieAuswirkungendesKlimawandelszuverbessern,
um die Folgen für die Bewirtschaftung des Wassers zu
verringern: Trinkwasserversorgung, landwirtschaftliche
und industrielle Aktivitäten, Schifffahrt, Sicherheit der
Bürger, ...
Die Kenntnisse über die notwendigen Wassermengen
der Flüsse, das künstliche Auffüllen
*
des Grundwassers
und die möglichen Folgen des Einsickerns von
Regenwasser müssten im Hinblick auf mangelnde
Regenmengen ebenfalls vertieft werden.
Mit Hilfe des von der Europäischen Gemeinschaft
unterstützten Interreg - Projekts AMICE konnte über die
Klimaveränderung im Einzugsgebiet der Maas Bilanz
gezogen werden. Szenarien über die wahrscheinliche
Entwicklung der Wassermengen (Hochwasser und
Niedrigwasser) wurden durchgespielt, wie auch die
Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Tätigkeit.
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Berücksichtigung der Einflüsse
des Klimawandels
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